Pagen in der Traumfabrik.
Schwarze Komparsen im deutschen Spielfilm
45'


WDR 2002
Digibeta, 4:3, Mono, deutsche Fassung sowie
deutsche Fassung mit englischen Untertiteln
Kamera:
Ulrich Prinz
Schnitt:
Angela Oechler
Historische Beratung:
Paulette Reed-Anderson
Redaktion:
Beate Schlanstein


Bis 1942 entstanden schätzungsweise rund 100 deutsche Kolonial- und Propagandafilme, deren Geschichte in Afrika spielt. Sie wurden in Deutschland hergestellt, mit Schwarzen Deutschen und Afrikanern, die in Deutschland lebten. Wer waren diese Schwarzen Komparsen, und wie sind sie nach Deutschland gekommen? Warum arbeiteten sie beim Film? Welche Rollen spielten sie, und welche Botschaft vermittelten diese? Wie erlebten sie den Alltag als Farbige in der Weimarer Republik und in der > Nazizeit?

Diese Fragen beantwortet das Geschichts-Feature „Pagen in der Traumfabrik" auf zwei Ebenen: eindrucksvolle Spielfilmausschnitte - von Ernst Lubitschs „Austernprinzessin" bis hin zu Josef von Baky's „Münchhausen" - werden historisch eingeordnet und kommentiert. Hinzu kommen Statements von vier ehemaligen Schwarzen Komparsen, die schon als Kinder beim Film mitgewirkt haben: Werner Egiomue, Juliana Michael, Theodor Michael und Elisabeth Morton.
Die Perspektive der Betroffenen ermöglicht Einblicke in ein bisher unbekanntes Kapitel deutscher Zeit- und Filmgeschichte und dessen Auswirkungen bis heute.

Theodor Michael, Haupt-Zeitzeuge im Film „Pagen in der Traumfabrik“, veröffentlichte im Oktober 2013 seine Autobiografie „Deutsch Sein Und Schwarz Dazu“ bei DTV Premium. Daraus einige Privat-Fotos mit freundlicher Genehmigung des Autors:





> Prix Iris 2002, Zweiter Platz
> Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD)







Literatur
Theodor Michael:
Deutsch Sein Und Schwarz Dazu
Erinnerungen eines Afrodeutschen
DTV Premium, Oktober 2013
ISBN 978-3-423-26005-3